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Italo-Welt

Deadron

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Freitag, 7. Mai 2010, 22:58

Bericht: Einfach mal den Öl-Filter wechseln(2,4er, Vorsicht:Lang)

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Ihr seit hier ja schon Leid geprüft musste ich lesen, was ich aber erst nach der ganzen *fluch* getan habe.

Jedenfalls hab ich mir nichts Schlimmes darunter vorgestellt. Gut, ich wusste das wenig Platz im Motorraum ist und es warscheinlich länger dauern würde, aber wie es wirklich gekommen ist, konnte ich nicht ahnen.

Mit einher ging natürlich auch der Öl-Wechsel, gut Öl-Deckel ab, Messstab heraus und Öl-Ablass-Schraube heraugedreht. Das Öl kahm ziemlich heiss, aber klar nach 30min Autofahrt. Es ist auch besser, da das Öl flüssiger wird.
Nun zum Filter, erstmal gesucht, "wo ist er denn der Kleine"... nicht gefunden, also unters Auto und hochgeschaut, "da isser", links neben dem KAT u. Krümmer in der Aufhängung von Lima und Klima begraben, super, danke Fiat. :evil:

Gut, erstmal mit meinem Bruder hingesetzt um Techniken und Wege auszufeilen wie dies ohne viel Aufwand möglich ist.

Zangen, Schraubenzieher, etc. alles nicht geholfen. Ich hab mir sagen lassen er soll nur Handfest sein und auch wieder leicht gelöst werden können, nun, Arm von unten hoch, Hand um die ecke, keine Chance, zu fest. Es kann doch nicht sein das Fiat es den eigenen Mechaniker auch so schwer macht oder man alles abschrauben muss was stört.

Ein, ich weiss kein Wort für dieses Teil, brachte den Erfolg. Es hat drei Beine und durch drehen der Schraube in der Mitte ziehen Sich die Beine zusammen und das Ding dreht sich. Aber es an die benötigte Positon zu bringen, mit Ratsche, fast ein Ding der Unmöglichkeit, aber dennoch, wir haben es geschafft und nach ewigen Hand- und Fingerverenkungen war der Ölfilter "abgeschraubt"

Der Ölfilter ist nun lose, aber so von Bauteilen umzingelt das ein normales Herausnehmen nicht möglich ist. Am Rande der Verzweiflung nach fast 3 Stunden Quälerei, geht der Dreck nicht raus und die ständigen Anrufe meiner Freundin (wann ich endlich fertig bin) brachten so langsam die Urinstinkte meiner Psyche hervor. Aus Verzweiflung und Aggression hämmerte ich mit "Gefühl" das Krümmerblech zusammen und siehe da, mit vereinten Kräften(Bruder von oben, ich von unten) zerrten wir das Ding heraus.

Die Erleichterung kahm über uns, ich griff zum bereitliegenden Montiereisen und schlug solange auf den Filter ein bis meine Wut in Form eines ziemlich zerstörten schwarzen Klumpens ihr Ende nahm.

Der Einbau des Neuen ging durch das Platz machen beim herausnehmen relativ einfach, konnte mit verenkter Hand den Ölfilter recht fest am Wärmetauscher anbringen. Ablassschraube zu, Öl rein, Deckel drauf und Stab nicht vergessen, fertig!

Ja, was soll ich sagen, ich ging davon aus das wars, Pflicht getan, aber es kahm wie es kommen musste. Die darauf folgende Woche verlor ich einen Liter Öl. Nein, es ist nicht, wie viele denken würden, noch soviel luft im System gewesen, es zeigte sich in schönen Flecken auf dem Beton meiner Einfahrt, nachdem die untere Motorabdeckung sich vollgesaugt hatte. *fluch*

Es war soweit, ich holte Rat bei jeder möglichen Stelle ein. Ergebnis der Meinungssammlung, es soll sich die Schraube gelöst haben die Filter und Wärmetauscher an der Ölpumpe fixieren, wir waren wohl zu grob.

Auto erstmal stehen gelassen und mir Ersatz besorgt bis ich mir 2 Tage Urlaub genommen hatte. Mir war klar, dass ich hier nicht ohne viel Aufwand an mein Ziel kommen würde, Ihr könnt die Bilder sehen. Ein Bekannter besorgte mir Ausdrucke aus eLearn die alle notwendigen Schritte schilderten.

Nebenbei zitiert aus eLearn zum Thema Filter ausbauen: "Zum entfernen des Ölfilters nehmen Sie ein geeignetes Werkzeug."
Man muss nichts wegbauen laut der Anleitung, unglaublich, was denken sich die Leute da! :shock:

Ich dachte mir wenn das Alles, dann gleich richtig!
Also Zahnriemen, die 2 Keilriemen, alle Rollen an den Riemen, Ventildeckeldichtung, durch den Abbau nötige Dichtringe für die Klima und Luftfilter beim Freundlichen bestellt, 340€ Gesamt.

Um euch weiteres lesen zu ersparen, ich benötigte mehr als 4 Stunden um alles zu zerlegen. Es ging erstaunlicher Weise, trotz der 104tkm sehr einfach. Einzig die Verbindung der Klimaschläuche mit dem Verdunster an der Front wehrten sich. Dabei ist zusagen, man muss unbedingt bei einer Werkstatt die Klimaflüssigkeit aus dem System saugen lassen :idea:. Resultat des Zerlegens, 2 Schlauchbinder der Kühlung und ein Keilriemen zerschnitten. Respekt Fiat, ausnahmsweise gut gemacht!





Aber die Zahnriemenabdeckung sollte warscheinlich nur bei ausgebautem Motor entfernbar sein, denn die eine Schraube ist fast unerreichbar angebracht, allein dafür ging ne halbe Stunde drauf.





Für den Zahnriemen besorgte ich mir das Spezialwerkzeug vom Freundlichen wo mein Bekannter arbeitet, es war unbenutzt. Die obere Nockenwelle war falsch eingestellt. das Einstellen übernahm mein Bekannter, war glaube ich 2-3 Grad verstellt, sollte jedenfalls mehr Leistung bringen und der Motor ruhiger laufen. Zum Ein- und Ausbau musste ich den Kühlmittelbehälter entfernen und die Motoraufhängung abschrauben um den Motor anzuheben, denn die Spannrolle ging nicht raus, logischer Weise. Bin ich froh, dass das alte und erste Flexrohr vom Auspfuff das mitgemacht hat.

Die VDD war wie sich herausstellt schon geschrumpft und ziemlich porös was das Öl auf diesem Bild erklärt:

Es lief links und rechts Vorne, sowie hinten links am Deckel heraus, was, so hoffe ich, den normalen Öl-Verbrauch erklärt.

Der Austausch aller Komponenten ging wieder sehr einfach. Die Teile bei der VDD habe ich noch gründlich gereinigt und auch alles Andere.

Die wirkliche Ursache des enormen Ölverlustes übergoss mich quasi beim Abschrauben der Aufhängung von Lima und Klima. Die Lücken in dem Alu-Guss-Teil waren gefüllt mit Öl. Dies lag an der Dichtung die im Bild mit dem gelben Pfeil markiert ist.

Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum, um himmels gottes Willen, sind die Löcher im Motorblock zu dieser Welle für die Ölpumpe durchgängig oder nicht an einer anderen Stelle? Man Fiat!

Aus dem Mittleren Loch der rot Markierten kam das Öl, dieser Pfropfen ist vermutlich durch die immerwährenden Temperaturschwankungen am Motor geschrumpft und konnte das "unnütze" Loch mit Gewinde nicht mehr zuverlässig abdichten.

Um dies zu beheben wäre ein Ersatzteil nötig, doch dieses kam nicht rechtzeitig an. Der Pfropfen ist mit einer Kreuzschraube an der Aufhängung in einem Loch befestigt, ich schraubte Ihn heraus, legte einen normalen 1,5mm dicken Dichtungsring darunter und schraubte ihn wieder fest. Er stand nun diese 1,5mm heraus und sollte das Loch wieder gut verschliessen. Zusätzlich versiegelte ich mit Loctite das Gewinde und die Köpfe der Schrauben, auch die Lochränder der Aufhängung wurden beschmiert, sicher ist sicher, wer will sich das schon Zweimal antun.

Mein Beruf ist ja IT-Systemelektroniker und ich bin nicht viel im Aussendienst unterwegs, auch so sportlich nicht recht aktiv. Nach den 1,5 Tagen, war ich körperlich ziemlich am Ende, vorallem habe ich vor lauter "Ich muss Fertig werden" komplett das Essen und Trinken vergessen, hinzukommt das es auch ziemlich heiss wurde an dem Tag, wodurch ich am Nachmittag der Dehydrierung Nahe war. Das Auto Stand auf der für Italiener gebauten Grube und ich bin 1,90cm!

Was ich damit sagen möchte ist, dass die danach folgenden Stunden des Zusammenbaus geistig nicht recht verankert bei mir sind, ich weiss nur noch das ich fertig werden wollte bis zum abend und kam erst wieder zu mir als ich das Rad an der Beifahrerseite montierte. Fertig!

Kühlflüssigkeit wieder mit einem Filter eingefüllt, alles kontrolliert, passt. Worauf ich ganz besonders Stolz bin(ja, eigenlob stinkt), keine Schraube ist übrig geblieben!

So, nun Motor angelassen... uuuuuunnnnnnddddd ... er läuft, was für ein geiles Gefühl!

Mein Bruder empfahl mir noch zu Pflege ein Additiv in den Tank einzufüllen, was ich auch tat.

Worüber ich mich wirklich freue ist, dass ich meinem Stilo wieder näher gekommen bin und bis heute nichts, aber auch wirklich nichts mehr sabbert an Öl. :-)

Danke fürs Lesen und Teilhaben. ;-)

PS.: Beim entfernen des Beifahrerradkastens bin ich im Kotflügel auf ca. 1liter Sand mit Ahornsamen gestossen. Das beste, die haben schon gekeimt!!! :-D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deadron« (7. Mai 2010, 23:08)

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Samstag, 8. Mai 2010, 09:40

Oh mein .... Überwesen :lol:

Alter Verwalter, da ist ja eine MEGA-Aktion draus geworden!

Ich kenne die Problematik übrigens nur zu gut. Es gibt FIAT-Mechaniker, die finden den Ölfilter nichtmal.

Als ich bei meinem damals den ersten Ölwechsel machen lies, hat der einen kompletten Nachmittag ... rund 4 Stunden ... gedauert. Die wussten sich nicht zu helfen und wie man an den Ölfilter kommt. Nach 3 Stunden wollten sie das Öl dann absaugen und den Filter dranlassen. Nicht mit mir, hab ich gesagt.

Mein Vorschlag war dann, in eine Metallkappe (extra fürn Ölfilter) ein Loch zu bohren und die dann fest auf den Ölfilter schrauben. Gesagt, getan ... und das Ding ging ruckzuck ab.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AiG« (8. Mai 2010, 14:04)


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Samstag, 8. Mai 2010, 11:07

Auch ne geile Story, du musstest dene sagen wie Sie den Filter rausbekommen. :-D
Was hast dann für den Wechsel gezahlt, bei 3 Stunden?

Sowas wie diese Kappe wärs echt gewesen, aber die beim Freundlichen hatten nur eine für die Großen vom Ducato.

Ich hab mich ja fast vor der Aktion gedrückt, aber die Arbeitszeit der Mechaniker hät ich nicht zahlen können.

Die Schraube für den Öl-Filter und Wärmetauscher wars ja nicht mal, die war bombenfest.

Bis auf Wasserpumpe und Zylinderkopfdichtung konnte ich so wenigstens alle wichtigen Verschleisteile austauschen.

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Samstag, 8. Mai 2010, 14:06

Zitat

Was hast dann für den Wechsel gezahlt, bei 3 Stunden?


Die haben ihre Unfähigkeit eingesehen und mich mit dem normalen Preis vom Hof gelassen.

Zitat

Bis auf Wasserpumpe und Zylinderkopfdichtung konnte ich so wenigstens alle wichtigen Verschleisteile austausche


Das doch auch nicht schlecht.
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Samstag, 8. Mai 2010, 22:36

Also ich will hier nicht Klugscheissen, aber hier auf der Homepage gibts doch ne Anleitung wie man den Ölfilter wechseln kann ohne was zu demolieren, wieso hast du dir diese nicht angeschaut und durchgelesen?

Was ich mich immer frage ist, wieso man für den Zahnriemenwechsel das bekloppte Spezialwerkzeug braucht um die Nockenwellen zu arrititeren?
Man macht den Ventildeckel unötig auf und braucht danach ne neue Ventildeckeldichtung.
Das Werkezeug ist doch dafür da, daß sich die Nockenwellen beim Wechsel nicht verstellen.
Bei meinen GTIs habe ich mir immer an dem Zahnrädern und Block eigene Mackierungen mit Stift gemacht, dann den Zahnriemen abgemacht, neuen drauf und wieder geguckt od meine Markierungen mit einander fluchten und nichts verstellt ist, also wofür das Werkzeug?
Das verstehe ich nicht...
Ich lerne gerne dazu...
Geht das bei dem 5 Zylinder so nicht?

Gruß
Adam
Fiat Stilo Abarth, H&R Federn, 8x17 ET30 mit 215/45 R17

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Sonntag, 9. Mai 2010, 00:05

Soweit ich das mitbekommen habe, ist das wohl recht fehleranfällig. Gibt hier einige bei denen Werkstätten das mit markieren probiert haben und daran gescheitert sind.
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen.

Mein Stilo: war ein 1.8er Multiwagon Dynamic 133 PS mit LPG, ist jetzt ein Mondeo


Deadron

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Sonntag, 9. Mai 2010, 19:17

Es ist definitiv besser und einfach mit dem Spezialwerkzeug.
Man muss halt bedenken, dass man 2 Nockenwellen hat, auch mit der Perspektivverschiebung ist nicht zu scherzen. Es können schnell mal 2-4 Grad Unterschied zu vorher sein, bei den Markierungen.

So konnte ich rausfinden, dass meine ober Nockenwelle 2-3 Grad verdreht war.

Der Motor läuft viel ruhiger und hat vielleicht ein bissle mehr Power. :roll:

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Donnerstag, 20. Mai 2010, 18:11

Klar, daß es mit dem Spezailwerkzeug sicherer ist, ist definitiv klar, aber ohne wäre es mit eigenen Mackierungen auch machbar, oder?
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