Hallo Sonnentine,
erst mal ein herzliches Willkommen in diesem Forum, auch und gerade wenn der eigentliche Anlass des Betritts hier bei uns ja ein sehr trauiger ist.....
Auch ich kann als langjähriger Abarth-Fahrer die klaren und eindeutigen Aussagen von GelberAbarth voll und ganz unterstützen !
Zu ergänzen sind vielleicht noch ein paar Erläuterungen, die dir verständlich machen, warum das Urteil so hart und eindeutig ist:
1. Sprit-Verbrauch : Nur wenn man ausschliesslich auf Langstrecken mit Tempomat (120-130km/h) unterwegs ist, kann man den Verbrauch auf etwa 8L/100km drücken.
Gemischte Nutzungs-Profile mit einem höheren Anteil an Kurzstrecken führen zwangsläufig zu einem Verbrauch von um die 10L/100km und mehr!
Im Vergleich zu ähnlich grossen und gleichalten Fahrzeugen der Konkurrenz sind das also im Schnitt rund 2L/100km mehr, wobei ich da eher an Motorisierungen mit etwa 120-130PS gedacht habe! (Was für einen Fahrpraxis-Einsteiger normalerweise völlig ausreicht.)
Wer jetzt aber glaubt, der höhere Sprit-Verbauch sei der einzige und wichtigste kostentreibende Faktor beim Stilo Abarth, der kann sehr schnell unter einer Kostenlawine begraben werden:
2. Denn je nach Zustand und Wartungs-Rückstand kann so ein Abarth bis zu 2000€ pro Jahr an Reparaturkosten verursachen, wenn man grundsätzlich auf eine Werkstatt angewiesen ist, weil man weder selbst noch Freunde oder Bekannte Reparaturleistungen erbringen können oder wollen.
Grundsätzlich sind auch alle Ersatz- und Verschleiss-Reparaturen in etwa doppelt so teuer wie bei vergleichbaren Fahrzeugen:
Das trifft zB auf den Tausch von Zahnriemen mit Wasserpumpe und Thermostat oder auch auch den Tausch der Kupplung zu.
Auch sind die Reifen-Kosten für einen Abarth unverhältnismässig hoch, da zwangsläufig immer Sommerreifen mit Geschwindigkeitsindex "W" und Winterreifen mit "H" gekauft werden müssen !
Anfällig sind bei allen Stilos, nicht nur beim Abarth, viele Teile von Fahrwerk und Bremsen, deren Reparatur ebenfalls mehrere 100€ kosten können. Typische Schwachstellen sind dabei zB Querlenker, Bremssattel, Federn (brechen häufig ohne eigenes Verschulden!), aber auch Hinterachs-Lager und Antriebswellen....
Dazu kommt beim Abarth noch ein relativ hoher Öl-Verbrauch von rund 0,5L auf 1000km, was nicht nur zusätzliche Kosten verursacht, sondern auch eine gewissenhafte Aufmerksamkeit bei der Motor-Wartung erfordert. Andernfalls riskiert man schon nach kurzer Zeit (2000-3000km) einen kapitalen Motorschaden und damit einem wirtschaftlichen Totalschaden ! (Der Abarth ist dann praktisch reif für die Tonne, wenn man den Motor nicht selber instandsetzen kann!)
Bleibt festzuhalten: Ohne eine genaue technische Begutachtung des Abarth und ohne eine genaue Darstellung deiner finanziellen Ressourcen und eventueller fachmännischer/fraulicher Hilfe aus deinem Umfeld kann man nicht wirklich eine Empfehlung für den Abarth abgeben.....
Gruss,
Martin