stilo.info

Jamaikanische Bob-Mannschaft trifft Ferrari-Star Michael Schumacher

Sommer-Training in Turin als Test für Olympische Winterspiele 2006

Der Kino-Hit „Cool Runnings“ hat sie weltweit bekannt gemacht. Seit den Olympischen Spielen 1988 in Calgary, als zum ersten Mal eine Mannschaft aus Jamaika bei den Bob-Wettbewerben antrat, haben sich die Filmhelden von der Karibikinsel von „bunten Vögeln“ zu konkurrenzfähigen Spitzensportlern entwickelt. Auf Einladung von Ausrüstungspartner Fiat trainierte die Auswahl nun zwei Wochen in Turin und Sestriere, zwei Wettkampfstätten der Olympischen Winterspiele 2006 (10.-26. Februar 2006). „Unser Hauptziel war es, uns an die Höhe von 2.000 Meter zu gewöhnen“, sagt Coach Wayne Thomas. „Zu Hause trainieren wir beinahe auf Meereshöhe, eine völlig andere Belastung für den Körper.“

Die Jamaikaner gehörten zu den ersten Sportlern, die sich mit den Trainingsstätten der Olympia-Orte vertraut machten. Neben Gewichten stemmen im Kraftraum – bis zu 260 kg auf der Fußdrückbank! –, Starttraining mit einem schienengeführten Bob und Sprints auf der Laufbahn standen für die farbigen Wintersportler auch Besuche bei Ferrari in Fiorano und im Trainingslager von Juventus Turin auf dem Programm. „Michael Schumacher zu treffen, war schon ein besonderes Erlebnis“, berichtet Garnel Jones, einer der Anschieber – die Fachleute reden paradoxerweise vom „Bremser“ – im jamaikanischen Bob. Den Wunsch nach einer Testfahrt im F2005 musste Schumacher allerdings ablehnen – die Muskel bepackten Wintersportler würden schlicht nicht in den Arbeitsplatz des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters hinein passen. „Sie werden allerdings demnächst die Gelegenheit erhalten, einen Ferrari F430 zu fahren“, versprach Lapo Elkann, Leiter Brand Promotion Fiat Auto.

Elkann begleitete die Jamaikaner auch zum Trainingslager von Juventus Turin in Salice Terme (Nähe Alessandria), wo sich die Weltklasse-Fußballer auf die kommende Saison vorbereiteten. „Fußball ist in Jamaika natürlich ein Riesen-Thema“, erzählte Bob-Coach Thomas. „Die Spieler von Juventus Turin kannten wir bisher nur aus dem Fernsehen. Jetzt habe ich mich mit Weltstars wie Zlatan Ibrahimovic oder Alessandro del Piero unterhalten – großartig.“ Als Mitglieder der von Fiat geförderten Sportler – zu denen auch Freestyle-Skiläufer, Kite-Surfer und Skateboard-Profis gehören – stehen für die jamaikanischen Bobfahrer noch weitere Treffen auf dem Programm. „Sie sollen auch die America’s Cup Yacht ‘ Luna Rossa‘ kennen lernen“, versprach Lapo Elkann.

Die Zusammenarbeit zwischen Fiat und dem jamaikanischen Bobsportverband besteht bereits seit mehreren Jahren. „Diese Sportler sind etwas ganz Besonderes“, begründet Lapo Elkann die ungewöhnliche Partnerschaft. „Sie sind unbestritten das sonnigste Team in der kalten Welt des Wintersports.“ Das Fiat Engagement wird auch nach den Winterspielen fortgesetzt. „Wir sind nur an langfristigen Kooperationen interessiert“, sagt Elkann. „Nur so wirkt der positive Imagetransfer glaubwürdig.“

Während ihres Sommercamps in Turin und Sestriere vertrauen die Bobfahrer auf zwei „JamaiCars“ – einen Fiat Ulysse und einen Fiat Doblò, beide stilecht in den jamaikanischen Nationalfarben lackiert. Die Bobsportler beeindruckte besonders das Platz- und Komfortangebot der beiden Großraumlimousinen. „Wer fast 100 kg Gewicht auf die Waage bringt, weiß bequeme Sitze zu schätzen“, lobte Coach Wayne Thomas die italienischen Automobile.