Hallo zusammen,
Es wird Zeit, dass ich mich mal wieder melde...
Zwischenzeitlich habe ich folgende Arbeiten gemacht:
- Dichtring zwischen Öl-Wasser-Wärmetauscher und Ölpumpe ausgetauscht
- Y-Stück Dichtringe und EPDM-Dichtring ausgetauscht
- Wellendichtring Kurbelwelle zahnriemenseitig getauscht
- Aggregateträger und Ölpumpe gereinigt
- Restliches Kühlwasser aus Rumpfmotor abgesaugt
- Ein- und Auslassventile eingeschliffen
Das Y-Stück an der Ölsteigleitung, an welchem der Öldruckschalter und der Öldrucksensor verbaut sind, wird bei dem 2.4 Liter Motor relativ häufig undicht. Schuld ist eine spröde Dichtung, welche dem Öldruck nicht mehr standhält. Zu Demontage des Y-Stücks braucht man einen 12er Innensechskant. Das ausgebaute Y-Stück sieht wie folgt aus:
Man kann am vorderen Gewindeteil der Hohlschraube knapp hinter dem Kupferdichtring eine Nut in der Schraube sehen. In diese Not kommt ein EPDM-Dichtring (grüne Farbe) und ersetzt die verhärtete schwarze Dichtung, die hier auf dem Bild bereits abgenommen wurde. Eigentlich müssen die Kupferringe allein dicht sein, denn an Bremsanlagen wird das in der Regel auch so gemacht. Warum sich Fiat hier für 2 Dichtungen entschieden hat, weiß ich nicht...
Um den Aggregateträger zu demontieren muss man die Lichtmaschine, den Spannarm des Keilrippenriemens und den Klimakompressor demontieren. Nach der Demontage kommt man an den Öl-Wasser-Wärmetauscher und kann das innere hohle Rohr, welches auch den Gewindeteil für den Ölfilter bildet, mit einer 27er Nuss herausschrauben. Zwischen Wärmetauscher und Ölpumpe sitzt der Dichtring, der bei Undichtigkeiten zuverlässig dafür sorgt, dass es lustig hinter dem Aggregateträger herumölen tut.
Ich habe jetzt nur ein Bild, nachdem wir wieder alles zusammengebaut haben. Jedenfalls geht der Aggregateträger nur heraus, wenn der Krümmer abgeschraubt ist, da man sonst keinen Platz zum Herausfädeln hat.
Hier folgen noch ein paar Bilder zum Einschleifen der Ventile...
Schleifpaste auf Ventil auftragen:
Ventil mit geöltem Schaft in die Ventilführung einsetzen und den Holzstab wie beim Feuermachen zwischen den Händen hin und her bewegen. Gelegentlich das Ventil abheben und eine viertel Umdrehung weiterdrehen:
Wenn das Ventil fertig eingeschliffen ist, sollte das ganze dann so aussehen:
Immer wenn 2 Ventile fertig waren, habe ich deren Dichtheit mit meinem selbstgebauten Unterdruckadapter getestet:
Das ist der Zustand von gestern Abend:
Zwischenzeitlich habe ich die restlichen Aluteile des Zylinderkopfs im Ultraschallbad mit dem Alureiniger EMAG EM-404 gereinigt. Der Reiniger ist sehr gut und greift Aluminium nicht an. Ansonsten ist ein Ultraschallbad ziemlich geil: Dreckig tut man es rein, und nach 15 Minuten ist alles hygienisch sauber!
Aber seht selbst:
Wer eine detaillierte Beschreibung zum Ventile einschleifen sucht und noch viele Hinweise und wichtige Punkte sehen will, dem sei der nachfolgende Artikel an's Herz gelegt:
https://www.ladegast.net/2018/05/ventile-einschleifen/
Soweit erst einmal von meiner Seite...
Ich lasse wieder etwas von mir hören!
Viele Grüße!
Sven