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Ein Freund hatte in seinem A4 ein solches Produkt. Zusammen mit einer speziellen Papierfilterpatrone. Aber wer fährt denn in Deutschland ein Auto länger als 200.000km und kann wirklich etwas zur Langzeittauglichkeit dieser Öle sagen. In anderen Ländern sind 500.000km keine Seltenheit - aber dort wird niemand auf die Idee kommen, das Öl nicht zu wechseln!

Man sollte nicht blauäugig an ein unendlich haltbares Motoröl glauben.
Motoröl ist ein chemisches Produkt, welches sich wie jedes andere der Alterung nicht entziehen kann!
Und gerade im Verbrennungsmotor ist der Schmierstoff extremen Belastungen ausgesetzt: Extreme Temperaturen, starker mechanischer Beanspruchung, Verunreinigungen...
Z.B. verflüchtigen sich Anteile des Öls und der Additive mit der Zeit. Die Molekülketten werden durch Abscherung immer kürzer. Additive werden mit der Zeit unwirksam, weil sie nur eine gewisse Menge an Chemikalien binden können. Nicht alle Verunreinigungen werden im Filter festgehalten und konzentrieren sich dadurch im Öl...

Ich halte bei älteren Motoren auch die kurzen Intervalle nicht mehr ein, da heutige Öle viel leistungsfähiger sind als damals. Aber ich schaue mir das Öl regelmäßig an. Und was auf keinen Fall gemacht werden darf, ist den Filter nicht zu wechseln. Irgendwann ist der verstopft und das gesamte Öl wird ungereinigt am Filter vorbei wieder an die hochbeanspruchten Lagerstellen geleitet.

Ein gutes teures Öl in einem modernen Motor hält bei gemäßigtem Klima bestimmt 50.000km, aber dann würde ich es spätestens wechseln. Bei Kälte oder großer Hitze kann aber schon nach 15.000km ein Wechsel nötig sein.

Ich habe schon Motoröle gesehen, welche sich in zähen Klumpen aus der Ölwanne quälten, weil die Besitzer gedacht haben, sie hätten ein neues Auto gekauft und Wartung wäre heutzutage nicht mehr nötig. Das war z.B. ein Honda Jazz mit 60.000km auf der Uhr. Der Motor schafft dann bestimmt keine 300.000km mehr!