Original von neuerstilofahrer
Wo sind da die Vorteile die diese perversen Preise rechtfertigen?
Perverse Preise sind 150 EUR für eine stinknormale Nassbatterie mit 60 Ah. Du kannst ja mal bei den Temperaturen in eine Werkstatt oder zu A.T.U. oder sonstwohin gehen und eine Batterie kaufen wollen.
Original von neuerstilofahrer
"keine flüssige Säure in der Batterie"....auch wenn sie an Glasmatten pappt -flüssig ist die trotzdem!
> wo ist der Nachteil flüssiger Säure?
Das Elektrolyt ist in den Glasmatten gebunden und dadurch wird die Bewegungsfreiheit des Elektrolyts stark eingeschränkt. Das verhindert sehr effektiv Säureschichtung und Bleischlammablagerungen, was nebenbei bemerkt die häufigsten Gründe für einen Batterieausfall sind.
Original von neuerstilofahrer
"Rüttelfest und lageunabhängig"
> ist "rütteln" schädlich für batterien? wenn ja, warum?
Lageunabhängigkeit wird im Stilo nicht unbedingt gebraucht...in Geländewagen sieht die Sache allerdings anders aus.
Rütteln ist insofern schädlich, dass mit zunehmendem Alter und zunehmender Korrosion der positiven Platten diese bei starker mechanischer Einwirkung (Schlagloch, dem man nicht mehr ausweichen konnte) brechen können. - Die Platten sind schwer und hängen in der Regel nur an ihren Kontaktflächen. Bei einem Bruch gibt es einen teilweisen oder kompletten Zellenkurzschluss.
Original von neuerstilofahrer
"
3-4 mal so hohe Zyklenfestigkeit wie eine normale Batterie"
> Beweis? Jahrelange Tests oder irgendwelche vom Hersteller finanzierten Labortests die über ein paar Tage gehen? Dann muss die batterie ja auch 3-4x so lange halten wie eine normale...also 21-24 Jahre! GEIL!
Beweisen kann ich Dir das erst einmal nicht. Bei stark zyklischer Belastung hält diese Batterie aber 3-4 mal so lang durch wie eine normale Naßbatterie. Der Grund dieser etwas weichen Formulierung ist, dass man den Einsatzort individuell betrachten muss und es auch Produktionsstreuungen gibt.
Zyklenbetrieb entsteht vor allen Dingen im Winter und bei Kurzstreckenbetrieb und bei Fahrzeugen, die eine exorbitant hohe Stromaufnahme im Vergleich zur Batteriekapazität haben. Beim Stilo Abarth ist das neben der elektrischen Servo auch die Selespeed-Pumpe, die zu den Großverbrauchern zählt.
Original von neuerstilofahrer
"höhere Stromaufnahme der Batterie und dadurch ein durchschnittlich höherer Ladezustand"
> soll heißen, dass eine normale Batterie nicht genügend geladen wird? Das liegt dann aber eher an Kurzstrecken mit niedrigen Drehzahlen und Ladeströmen, bei gleicher Fahrweise wird die Superbatterie auch nicht stärker geladen...zumal von "durchschnittlich" höherem Ladezustand gesprochen wird...warum keine eindeutigen Zahlen wie bei "3-4x höhere Zylkenfestigkeit"?
Das soll genau das heißen, dass eine herkömmliche Nassbatterie weniger stark geladen wird.
Der technische Hintergrund ist der Zellenaufbau einer AGM-Batterie: Dort sind positive Platten, Glasfaservlies und negative Platten regelrecht zu Paketen gepresst. Außerdem sind die Abstände zwischen den Platten geringer und so lässt sich mehr aktive Oberfläche bei gleichem Platzbedarf unterbringen.
Der geringe Abstand und die hohe Kraft, mit denen das Zellenpaket zusammengehalten wird bietet einen entscheidenden Vorteil: ein geringerer Innenwiderstand der Batterie. Oder was meinst Du wo die erheblich höheren Kälteprüfströme einer AGM-Batterie herkommen?
Da beim Laden der Ladestrom ausschließlich durch das Spannungsgefälle Generator -> Batterie und deren Innenwiderstand bestimmt wird (R = U / I), hat der geringere Innenwiderstand der Batterie eine höheren Ladestrom zur Folge, der auch besser an der größeren aktiven Fläche innerhalb der Batterie umgesetzt werden kann.
Dieser Effekt wird insbesondere von Start-Stop-Fahrzeugen genutzt, die beim Bremsen eine Energierückgewinnung haben. Da muss innerhalb kürzester Zeit eine sehr hohe Menge an Energie zurück in die Batterie.
Original von neuerstilofahrer
"kaum Elektrolytverlust, da der beim Laden entstehende Sauer- und Wasserstoff innerhalb der Batterie wieder rekombiniert wird"
> sogenannte "wartungsfreie" gute normale Batterien haben auch keinen nennenswerten Elektrolytverlust...
Sie haben aber einen Elektrolytverlust und dieser ist bei Ladung im Sommer, wo mehr als 50 °C Batterietemperatur die Regel sind nicht so unerheblich. - Ich habe die Zellenstopfen meiner alten Varta Blue Calcium, einer sogenannten "wartungsfreien" Batterie, aufgeschraubt und alle Zellen litten nach 5 Jahren an Elektrolytmangel. Lediglich eine Zelle hatte noch genügend Elektrolyt, dass die Zellenpakete bedeckt waren, bei den anderen 5 standen die Platten am oberen Ende frei. - Ein Test mit dem Säureheber zeigte, dass die Bleischlammbildung schon sehr weit fortgeschritten war.
Bei AGM-Batterien wird das Gehäuse im Gegensatz zu einer normalen Naßbatterie als Druckbehälter ausgelegt. Beim Laden durch Elektrolyse entstehender Sauerstoff und Wasserstoff wird im Glasvlies wieder zu Wasser kombiniert, dafür braucht man den Druck. Erst bei erheblicher Überladung und damit verbundenem starkem Überdruck öffnet ein Sicherheitsventil, um ein Platzen der Batterie zu vermeiden.
Elektrolyse findet bei jeder Ladung einer Batterie statt, wenn sie annähernd voll ist. Bei der Naßbatterie wird dann das Elektrolyt verdampft und es kann ungehindert entweichen (kein Druckbehälter). Es gibt zwar Batterien mit einem Labyrinthdeckel, der das Elektrolyt wieder kondensieren soll, aber nur ein kleiner Teil des Wasserverlustes wird damit ausgeglichen.
Original von neuerstilofahrer
Wenn man alle Punkte und Werbeformulieren sich auf der Zunge zergehen lässt ist das ganze ein recht teures Experiment....man muss als Hersteller nur genügend tolle Vorteile nennen...dann kaufen die Leute alles
einige Tankstellen bieten ja auch Sprit an, der im Schnitt 20-30cent teurer ist als Super...bei den ganzen Vorteilen die der Sprit mit sich bringt müsste man nur den tanken...ohje..
Das sind keine Werbeformulierungen, sondern das sind Unterschiede in der Technologie! Wenn Du das nicht verstehen
willst, kann ich auch nichts dafür. - Ich habe mir Mühe gegeben Dir die Vorteile dieser Technologie ausführlich zu erklären, aber deswegen muss ich mich nicht mit Sprüchen wie diesem hier von der Seite vollquatschen lassen:
Original von neuerstilofahrer
Hast du das alles brav vom Beipackzettel abgeschrieben?
Du kannst Dir sicher sein, dass ich in aller Regel verstehe wovon ich schreibe und meine Beiträge hier im Forum ein hohes technisches Niveau haben, wohingegen Dein Trollen nicht dazu gehört.
Mein primäres Anwendungsgebiet für meinen Stilo ist momentan Kurzstreckenverkehr mit Strecken zwischen 1 und 5 km mit häufigen Starts und da bin ich mit einem solchen Energiespender bestens beraten. - Wenn es wärmer wird, werde ich den Laderegler modifizieren, damit eine Temperaturkompensation während der Ladung möglich ist. Diese Maßnahme wird die Lebensdauer der Batterie auf jeden Fall erhöhen.
Viele Grüße!
Sven