Ich hatte vor Jahren mal einen Citroen CX Break mit ner 2,5er Dieselmaschine - das Problem war ähnlich:
Leistung ganz normal, aber sehr hoher Ölverbrauch und wenn der Motor "heiß" gefahren wurde, hat´s ohne Ende gequalmt ...
Der Fehler lag an einem defekten "Ölabstreifring" (? für mich als Laie ist das einfach der unterste "Kolbenring"
) an einem der Kolben, so daß ich einen minimalen Druckverlust vom Zylinder in Richtung Kurbelgehäuse hatte. Dadurch wurde übermäßig Ölnebel über die Entlüftung in den Ansaugtrakt geblasen.
Leistungsverlust gibt es dadurch nicht unbedingt - bei meinem Fahrzeug war es eher anders herum: wenn sich das aufschaukelte, hatte der Motor durch den zusätzlich eingeblasenen Ölnebel selbsttätig beschleunigt.
Defekte Ventilschaftdichtung hatte ich mal bei einem anderen Fahrzeug (allerdings Benziner) - hier hatte ich keinen übermäßigen Ölverbrauch und es hatte nur im Leerlauf "gerochen" und beim anschliessenden Anfahren (z.B.: Ampel) gabs ein kleines, blaues Wölkchen.
Was die Werkstatt da erzählt, ist Quatsch - beide Fehlerquellen lassen sich auch ohne Demontage des Motors überprüfen...
Wenn ich mal so überdenke, was ich in den letzten Jahren immer mehr von Werkstätten so mitbekomme, sind die Leute inzwischen wohl dermassen mit "Elektronikschnickschnack" überlastet, daß die keinen Plan mehr von der eigendlichen Mechanik mehr haben und bei Fehlern, die ihnen beim Auslesen des Steuergerätes nicht gelistet werden, einfach mit ihrem Latein am Ende sind :-(
OK, die Modellwechsel- und Designänderungsintervalle werden leider immer kürzer - da bleibt wohl auch keine Zeit, um "Erfahrung" aufzubauen...
Bei einem Fahrzeug, das über 5 Jahre in großen Stückzahlen ohne nennenswerte Änderungen vertrieben wurde, da konnte man "lernen" :wink: Wenn man da in eine Werkstatt kam und ein Problem schilderte, war der Fehler oft schon "gefunden", ohne daß der Meister "am Objekt" war
Verschärft wird das Problem durch die inzwischen hohe Fluktuation - ein "Schrauber", der 10 Jahre bei einer Marke schraubt, hat einfach viel mehr "drauf", als jemand, der alle 2 Jahre mal hier, mal dort "schraubt" ...
Ich konnte das bei verschiedenen Marken selbst erleben: im "alteingesessenen, überschaubaren Familienbetrieb" , wo die Leute nach der Lehre übernommen wurden und auch nach etlichen Jahren noch dort sind, ist die Qualität sehr oft deutlich höher als in einem "Glaspalast - Großbetrieb" :cool:
Sorry, das war mal wieder ein riesen Roman - aber hier gab es mal wieder ein Werkstatt - Negativbeispiel und ich wollte kurz anreissen, warum solche Erlebnisse immer warscheinlicher werden können :grin:
Gruß,
Andreas