Elektroautos auf dem Vormarsch? Nicht nur Fiat gibt Gas
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Elektroautos stehen derzeit noch nicht ganz so hoch im Kurs, wie es sich mancher Klima-Aktivist wünscht. Die Autohersteller überschlagen sich aber immerhin mit neuen Ideen zu diesem Thema und versuchen mit aller Innovationskraft, ihre Kunden vom E-Trip zu überzeugen. Für euch als Fiat-Fans ist es sicher interessant, dass bald auch in Europa der Fiat 500e auf dem Markt erscheint; der Klassiker wird unter dem Namen "La Prima" nun also elektrisch. Vielleicht eine schöne Ergänzung zu eurem Stilo, wenn auch ganz sicher kein adäquater Ersatz.
Der La Prima von Fiat
Der La Prima soll mit 320 Kilometern Reichweite punkten und null-Komma-null CO2 emittieren. Er kostet in der First-Edition-Variante als Cabrio lockere 37.900 Euro. Der smarte E-Flitzer sieht seinen Vorläufern mit Verbrenner-Technik noch recht ähnlich: Vorne und hinten sind ein paar neue LED-Lichtelemente angebracht, Front und Heck wurden ein bisschen umgeformt. Innen bleibt es weiterhin puristisch, der Schlüssel soll aussehen wie ein Kieselstein. Diesem Auto flogen bislang hauptsächlich die weiblichen Herzen zu, und das wird aller Voraussicht nach auch beim elektrischen Modell so bleiben.
Tesla hat den Nerv der Zeit gut getroffen
Neben Fiat ist natürlich auch der Platzhirsch der E-Auto-Szene erwähnenswert: Teslas Elektroautos beeindrucken sogar andere Autohersteller mit ihrer technologischen Überlegenheit. Die neue Art der E-Mobilität trifft natürlich voll den Nerv der Zeit! Durch Bewegungen wie den Earth Day, der 2019 unter dem Motto "Schutz unserer Arten" stattfand und Fridays for Future werden den Menschen die bestehenden Umweltprobleme vor Augen geführt. Der WWF hat eine Karte erstellt, die alle deutschen Unternehmen zeigt, die an der diesjährigen Earth Hour teilgenommen haben, darunter befinden sich große Namen wie die Center Parks sowie verschiedene Bausparkassen und Banken. International zelebrierten Marken wie Nike, PokerStars und Reebok den Earth Day. Das B.A.U.M Unternehmensnetzwerk unterstützt Fridays for Future, Mitglieder sind zum Beispiel tesa, Datev und Helma.
Viele Prominente fahren deshalb einen Tesla, darunter große Namen wie die Musiker Will.i.am und Shakira, aber auch die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Ben Affleck. Der Großteil der Tesla-Fahrer zeigt sich begeistert von der Qualität, Verarbeitung und Leistung des elektronischen Fahrzeugs.
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BMW brüstet sich mit
BMW macht bei dem Elektro-Hype natürlich ebenfalls mit. Der bayerische Autoproduzent hat dafür seine i-Reihe entworfen, die genau wie der Fiat so richtig markentypisch aussieht. Dazu gehören der vollelektrische BMW i3 und der BMW i3s, beides Fahrzeuge, die laut Herstellerangaben "konsequent nachhaltig" gestaltet wurden. Der i3 ist kompakt und emissionsfrei, ein echtes Stadtauto. Mit einem "s" hinten dran wird er außerdem extrem beschleunigungsstark, um den "Gegner" an der Ampel ganz lässig zu versägen. Hinzugesellt sich das BMW i8 Coupé sowie der schicke BMW i8 Roadster, beides wirklich hübsche Sportwagen, konzipiert als Plug-in-Hybride. Die Preise liegen bei den i8-Modellen weit jenseits der 100.000-Euro-Grenze, aber man wird doch noch träumen dürfen …
Staatliche Prämien für den Kauf von E-Autos
Falls ihr euch nun überlegt, ob so ein Elektroauto zu eurem Geldbeutel passt, dann aufgepasst! Im Jahr 2020 haben sich die staatlichen Förderprämien erhöht, weil Deutschland an seinem Ziel festhält, in den nächsten Jahren möglichst viele elektrischen Wagen auf die Straße zu bringen. Wenn ihr euch ein E-Auto mit einem Nettolistenpreis von maximal 40.000 Euro ausgesucht habt (das passt gut zum Fiat 500e), dann dürft ihr euch auf eine Zuzahlung von immerhin 6.000 Euro freuen. Für Plug-in-Hybride dieser Preiskategorie werden immerhin noch 4.500 Euro Prämie fällig.
Habt ihr euch in einen teureren elektrischen Wagen mit einem Preis von mehr als 40.000 Euro verguckt, dann erhaltet ihr noch 5.000 Euro dazu. Für einen Hybriden könnt ihr mit 3.750 Euro von Vater Staat rechnen. Wer von euch richtig tief in die Tasche greift und mehr als 65.000 Euro für seinen neuen E-Flitzer ausgibt, der muss die ganze Chose selbst bezahlen. Schließlich hat nicht jeder solche Summen in der Portokasse – und wer sie doch hat, der kommt finanziell allein zurecht. Das neue Förderpaket gilt sogar rückwirkend ab dem 4. November 2019. Habt ihr also schon zugeschlagen, ohne davon zu wissen, dann könnt ihr problemlos noch absahnen. Der offizielle Förderzeitraum soll erst 2025 enden.
Gibt es genug Ladepunkte in Deutschland?
Aber wie sieht es überhaupt mit der Lade-Infrastruktur in Deutschland aus: Ergibt es diesbezüglich überhaupt Sinn, sich ein E-Auto zuzulegen? Wenn es Anfang 2018 auch nur 6.700 öffentliche Ladepunkte gab, haben wir uns bis 2020 doch arg gebessert. Die Anzahl der Charge Points liegt nun bei 18.700 oder mehr, außerdem gibt es noch die teilöffentlichen Stationen, die die Summe auf ungefähr 24.000 erhöhen. 15 Prozent davon sind Schnellladepunkte, das heißt, hier seid ihr ziemlich zügig wieder "on the road". Die Verteilung ist leider nicht ganz so gleichmäßig, auf dem platten Land solltet ihr euch besser eure eigene Stromtankstelle anschaffen.
Ein E-Fiat: Auch was für mich?
Wahrscheinlich werden sich in den nächsten Jahren immer mehr Menschen für die elektrische Mobilität entscheiden. Im Moment bewähren sich diese Wagen eher in der Stadt und für Leute, die nicht unbedingt ständig durch ganz Deutschland kurven müssen. Ob der Trend auch was für euch ist, kann ich natürlich nicht entscheiden. Aber das kriegt ihr garantiert selbst raus.